So können Sie Sonne sicher genießen Die Haut rötet sich, juckt, brennt und ist gereizt? Vermutlich haben die meisten Menschen schon einmal erlebt, dass ihre Haut auf Sonne empfindlich reagiert. Denn wer sich nicht ausreichend vor der Sonne schützt, riskiert einen Sonnenbrand, eine Sonnenallergie oder Augenentzündungen. Dies sind zusammen mit der Bräunung sichtbare Zeichen dafür, dass die UV-Strahlung der Sonne Ihre Haut und Augen geschädigt hat. Zwar regenerieren sich Haut und Augen wieder, doch UV-Strahlung hinterlässt auch unsichtbare Schäden. Und die können auf lange Sicht gefährlich werden. UV-Strahlung schädigt die Erbsubstanz (DNA) in den Zellen. Das kann – manchmal erst nach Jahrzehnten – zu Krebserkrankungen an Haut und Auge führen. Doch auch wenn es soweit nicht kommt: UV-Strahlung kann für weitere unangenehme gesundheitliche Konsequenzen sorgen. Dazu zählt beispielsweise im Auge die Linsentrübung (Grauer Star) sowie bei der Haut eine vorzeitige Alterung mit Verlust der Elastizität, Faltenbildung und verlangsamter Wundheilung. Sie sind der UV-Strahlung aber nicht hilflos ausgeliefert. Lesen Sie im Folgenden, mit welchen Maßnahmen Sie Haut und Augen aktiv vor UV-Strahlen schützen können. Alle sind einfach und schnell auszuführen und ermöglichen Ihnen, für gewisse Zeit ohne Reue in der Sonne zu sein. Damit Sie den Sommer genießen können und gesund bleiben.
Bestimmen Sie Ihren persönlichen Hauttyp. Je heller Ihre Haut ist, desto empfindlicher ist sie gegenüber UV-Strahlung. Informieren Sie sich regelmäßig über den UV-Index für Ihre Region. Er dient Ihnen als Orientierungshilfe zur tagesaktuellen maximalen Stärke der UV-Strahlung. Ein UV-Index von 1 oder 2, wie er im Winter vorkommt, gilt als unbedenklich, ab 3 ist Sonnenschutz erforderlich, ab 8 absolut notwendig. Meiden Sie die Mittagssonne (11 Uhr bis 15 Uhr) – vor allem im Hochsommer! Halten Sie sich bis zu einem UV-Index 7 mittags im Schatten auf, ab UV-Index 8 empfiehlt es sich, mittags möglichst nicht im Freien zu sein. Tragen Sie sonnengerechte Kleidung (lange, lockere Kleidungsstücke aus dicht gewebten Materialien oder spezielle UV-Schutz-Kleidung) sowie eine Sonnenbrille und einen Sonnenhut. Schützen Sie alle unbedeckten Körperstellen mit einem Sonnenschutzmittel. Sonnencreme sollte mindestens eine halbe Stunde vor dem Sonnenaufenthalt aufgetragen werden. Cremen Sie sich etwa alle 2 Stunden erneut ein. Aber Achtung: Die Schutzwirkung wird durch das Nachcremen nicht verlängert, sondern nur erhalten. Schützen Sie Augen und Haut besonders beim Baden vor UV-Strahlung. Verzichten Sie grundsätzlich auf Besuche im Solarium. Beachten Sie, dass bereits wenig UV-Strahlung in Verbindung mit einigen Arzneimitteln, Kosmetika, und bestimmten Pflanzen Hautreizungen verursachen kann. Erkundigen Sie sich im Bedarfsfall bei Ihrer Ärztin bzw. Ihrem Arzt. Lassen Sie Ihre Haut im Rahmen der Hautkrebsfrüherkennung regelmäßig alle zwei Jahre untersuchen. Ein Sonnenbrand sollte immer vermieden werden! Ist es doch einmal passiert, schützen Sie die Haut unbedingt vor weiterer UV-Strahlung! Bei Sonnenbrand helfen feuchte/kalte Umschläge und hautberuhigende Lotionen. Bei Bläschenbildung holen Sie sich ärztliche Hilfe. Öffnen Sie Bläschen in keinem Fall selbst (Entzündungsgefahr).
Ein Sonnenbrand sollte unbedingt vermieden werden! Was aber tun, wenn Sie einen Sonnenbrand haben? Das wichtigste ist, sich vor weiterer UV-Strahlung zu schützen. Kalte (nicht zu kalte) und feuchte Umschläge kühlen die Haut. Cremes und Gels können Symptome lindern und zur Heilung beitragen. Das gilt vor allem bei Verbrennungen 1. Grades, bei denen die Haut gerötet ist, juckt und brennt. Die gereizten Hautstellen sollten außerdem keiner Reibung ausgesetzt werden. Achten Sie daher darauf, dass die verbrannten Hautpartien nur von luftiger oder am besten gar keiner Kleidung bedeckt werden. Bei einer Verbrennung zweiten oder dritten Grades sollten Sie eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Hier sind die Schmerzen oftmals unerträglich, die Haut löst sich komplett. Wenn sich Bläschen bilden, dürfen Sie diese auf keinen Fall öffnen oder entfernen (Entzündungsgefahr). Sie sollten erst wieder mit Sonnenschutz in die Sonne gehen, wenn die Haut ausgeheilt ist.
Lassen Sie Ihre Haut im Rahmen der Hautkrebsvorsorge untersuchen. Früh erkannt hat schwarzer wie weißer Hautkrebs gute Heilungsaussichten. Um auffällige Veränderungen an der Haut möglichst schnell aufspüren und ggf. behandeln zu können, sollten Sie regelmäßig zu Früherkennungsuntersuchungen gehen. Die gesetzlichen Krankenkassen bieten Frauen und Männern ab 35 Jahren alle zwei Jahre eine Untersuchung an – das sogenannte Hautkrebs-Screening. Dabei untersucht entweder ein/e entsprechend fortgebildete Hausärztin/Hausarzt oder ein/e Hautärztin/Hautarzt die gesamte Hautoberfläche sorgsam mit dem bloßen Auge auf weißen und schwarzen Hautkrebs. Behalten Sie Ihre Haut im Blick. Früh erkannt, hat Hautkrebs sehr gute Heilungsaussichten. Auch Sie selbst können dafür etwas tun: Untersuchen Sie Ihre Haut regelmäßig selbst. Juckende, blutende, erhabene rötliche und/oder sandpapierartige Hautveränderungen, die nach sechs Wochen noch nicht abgeheilt sind, sollten einer Hautärztin/einem Hautarzt gezeigt werden. Auch Ihre Pigmentmale (Leberflecke, Muttermale) sollten Sie gut im Blick haben. Veränderungen an Pigmentmalen können ein Hinweis auf schwarzen Hautkrebs sein. Eine Orientierungshilfe bei der Einschätzung eines Pigmentmals kann die A-B-C-D-(E)-Regel sein: A = Asymmetrie = unregelmäßige Form B = Begrenzung = keine scharfe, regelmäßige Begrenzung C = Colour/Farbe = mehrere hellere und dunklere Farbtöne D = Durchmesser = größer als 3 bis 5 Millimeter (E = Erhabenheit: Wächst ein bestehendes Mal knotig in die Höhe oder ist ein neues auf ansonsten ebenem Grund entstanden, sollte es ebenfalls gut beobachtet werden) Wenn Sie an sich ein Pigmentmal entdecken, das nach der A-B-C-D-(E)-Regel auffällig ist, sollten Sie zu einer Hautärztin oder einem Hautarzt gehen.
Bestimmen Sie Ihren persönlichen Hauttyp. Ihr Hauttyp gibt Ihnen Hinweise darauf, wie empfindlich Ihre Haut auf UV-Strahlung reagiert und wie lange Sie sich ungeschützt in der Sonne aufhalten können, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Man nennt diese Zeitspanne die Eigenschutzzeit der Haut. Wichtig zu wissen ist, dass unterschiedliche Faktoren die Empfindlichkeit Ihrer Haut gegenüber UV-Strahlung und damit ihre Eigenschutzzeit beeinflussen können. Beispielweise ist die Haut im Frühling nach einem langen Winter noch nicht an die Sonne gewöhnt. Auch das Lebensalter, der allgemeine Gesundheitszustand, Wirkstoffe in Arzneimitteln, Kosmetika oder Pflanzen können die Empfindlichkeit der Haut erhöhen. Die Eigenschutzzeit kann also trotz Zuordnung zu einem bestimmten Hauttyp stark schwanken! Allgemein werden grob sechs Hauttypen unterschieden. Wobei die Übergänge zwischen den Hauttypen fließend sind. Die Hauttypen 1 bis 4 werden helle oder auch europäische Hauttypen genannt, da sie typisch für die europäische Bevölkerung sind. Hauttyp V ist typisch für Menschen aus arabischen und nordafrikanischen Ländern, aus Indien und einigen anderen asiatischen Regionen. Hauttyp VI kommt bei Menschen aus Zentralafrika vor sowie bei den Ureinwohner*innen Australiens. Im Folgenden werden die Hauttypen kurz beschrieben. Die Eigenschutzzeiten, die pro Hauttyp für einen UV-Index 8 angegeben werden, sind grobe Schätzungen und können davon stark abweichen: Hauttyp I: Dieser Hauttyp hat sehr helle, extrem empfindliche Haut, sehr häufig Sommersprossen, rötlich bis rötlichblondes Haar, helle Augen (blau, grau), bekommt immer sehr schnell Sonnenbrand und wird nie braun. Die Eigenschutzzeit bei UV-Index 8 kann 3 - 10 Minuten betragen. Hauttyp II: Dieser Hauttyp hat helle, empfindliche Haut, häufig Sommersprossen, blonde bis braune Haare, helle Augen (blau, grün, grau, braun), bekommt fast immer Sonnenbrand und wird kaum bis mäßig braun. Die Eigenschutzzeit bei UV-Index 8 kann 10 - 20 Minuten betragen. Hauttyp III: Dieser Hauttyp hat helle bis hellbraune Haut, selten Sommersprossen, dunkelblondes bis braunes Haar, helle oder dunkle Augen (grau, braun), manchmal Sonnenbrand und wird gut braun. Die Eigenschutzzeit bei UV-Index 8 kann 20 - 30 Minuten betragen. Hauttyp IV: Dieser Hauttyp hat hellbraune, olivfarbene Haut, keine Sommersprossen, dunkelbraunes Haar, dunkle Augen (braun bis dunkelbraun), bekommt selten Sonnenbrand und wird schnell braun. Die Eigenschutzzeit bei UV-Index 8 kann 30 - 40 Minuten betragen. Hauttyp V: Dieser Hauttyp hat dunkelbraune Haut, keine Sommersprossen, dunkelbraune bis schwarze Haare, dunkle Augen (dunkelbraun) und bekommt sehr selten Sonnenbrand. Die Eigenschutzzeit bei UV-Index 8 kann ca. 60 Minuten betragen. Hauttyp VI: Dieser Hauttyp hat dunkelbraune bis schwarze Haut, keine Sommersprossen, schwarze Haare, dunkle Augen (dunkelbraun) und bekommt extrem selten Sonnenbrand. Die Eigenschutzzeit bei UV-Index 8 kann ca. 90 Minuten betragen. Hautärztinnen oder Hautärzte bestimmen den Hauttyp mit Hilfe eines Bestrahlungstestes. Damit werden sehr verlässliche Ergebnisse erzielt. Zur groben Selbsteinschätzung Ihres Hauttyps (Hauttyp I - IV) können Sie diesen Hauttypentest machen. Besonders empfindlich reagieren Menschen mit einem Hauttyp I oder II auf UV-Strahlung. Für sie ist es besonders wichtig, bereits früh im Jahr angemessene Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Menschen mit Hauttyp V und VI haben einen hohen Anteil an dem Hautfarbstoff Melanin, wodurch sie deutlich weniger empfindlich auf UV-Strahlung reagieren als Hauttypen I – IV. Laut Studien erkranken Frauen und Männer mit dunkler Haut im Vergleich zu Hellhäutigen auch deutlich seltener an schwarzem Hautkrebs. Doch auch wenn das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, für Menschen mit dunkler Haut verringert ist: Es ist nicht gleich Null. Auch Menschen mit einem sehr dunklen Hauttyp können Sonnenbrände bekommen und andere durch UV-Strahlung verursachte Schäden erleiden. Problematisch ist zudem, dass bei Menschen mit dunkler Haut Hautveränderungen schlechter zu erkennen sind, wodurch Hautkrebs im Schnitt später erkannt wird – sodass es für eine Behandlung bereits zu spät sein kann. Deshalb gilt bei jedem Hauttyp: Sie sollten keinesfalls auf UV-Schutz verzichten, wenn Sie sich längere Zeit in der Sonne aufhalten und ab dem Alter von 35 Jahren regelmäßig alle zwei Jahre am Hautkrebs-Screening zur Früherkennung von Hautkrebs teilnehmen.
Informieren Sie sich regelmäßig über den vorhergesagten UV-Index für Ihre Region. Er ermöglicht es Ihnen, Ihr Sonnenbrand-Risiko für den Tag abzuschätzen und geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Ein hoher UV-Index steht für eine hohe UV-Bestrahlungsstärke. Je höher also der UV-Index, desto schneller kann Ihre ungeschützte Haut einen Sonnenbrand bekommen. Ein UV-Index (Tagesspitzenwert) von 1 oder 2 gilt als unbedenklich, ab 3 ist Sonnenschutz erforderlich, ab 8 absolut notwendig. In den Sommermonaten klettert der UV-Index hierzulande durchschnittlich auf 8 bis 9. Auch UV-Index-Werte von 10 sind möglich. Mit zunehmender Höhenlage sind sogar noch höhere Werte bis 12 möglich. Schnee, Wasser und helle Oberflächen wie Sand oder Asphalt können dazu beitragen, dass die tatsächliche UV-Intensität höher ist als der veröffentlichte UV-Index. Sie sollten ab einem UV-Index 3 mittags im Schatten und ab einem UV-Index 8 möglichst gar nicht mehr draußen sein – ganz gleich, welcher Hauttyp Sie sind. Wichtig: Nicht nur im Sommer kann mittags eine hohe UV-Strahlung auftreten, sondern auch im Frühjahr und Herbst. Zusätzlich können durch den Klimawandel Ende März / Anfang April so genannte Niedrigozonereignisse auftreten. Diese können dazu führen, dass die UV-Strahlung intensiver ist, als für diese Jahreszeit üblich. Achten Sie auf den tagesaktuellen UV-Index. In Anbetracht der Sonnenintensität und der täglichen Sonnenstunden ist es in Deutschland sinnvoll, sich von spätestens April bis September über den UV-Index zu informieren. In Deutschland wird der UV-Index vom Deutschen Wetterdienst (DWD) und vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) ermittelt und veröffentlicht. Den tagesaktuellen UV-Index für die verschiedenen Regionen Deutschlands finden Sie hier. Eine Vorhersage des UV-Index für die nächsten drei Tage können Sie per Newsletter vom Bundesamt für Strahlenschutz abonnieren. Der UV-Index wird auch über UV-Index-Apps, Wetter-Apps und in Wetterberichten unterschiedlicher Medien veröffentlicht.
Genießen Sie die Sonne in Maßen und vermeiden Sie einen Sonnenbrand. Ihrer Gesundheit zuliebe sollten Sie sich im Frühling und im Sommer möglichst wenig ungeschützt der direkten Sonne aussetzen. Berücksichtigen Sie dabei den tagesaktuellen UV-Index vor Ort sowie Ihren Hauttyp. Denken Sie auch daran, dass Wolken nur einen geringen UV-Schutz bieten. Eine geschlossene, dicke Wolkenschicht kann bis zu 90 % der UV-Strahlung abhalten. Dagegen können leichte Bewölkung, bei der man die Sonne noch sehen kann, und Nebel die UV-Strahlung sogar noch verstärken. Passen Sie Ihren Tagesablauf der UV-Strahlung an. Zwischen 11 und 15 Uhr steht die Sonne am höchsten. In diesen Stunden ist die UV-Strahlung am stärksten. Deshalb sollten Menschen aller Hauttypen die Sonne während dieser Zeit im Sommer möglichst meiden. Verlegen Sie Outdoor-Aktivitäten in die Morgen- und Abendstunden. Dann ist nicht nur die Sonnenintensität geringer, auch die Temperaturen sind weniger belastend. Falls Sie doch zwischen 11 und 15 Uhr aus dem Haus müssen, halten Sie sich möglichst im Schatten auf. Allerdings ist Schatten kein „Freifahrtsschein“ für einen unbegrenzten Aufenthalt im Freien. Auch im Schatten sind Sie durch Reflexion und Umgebungsstrahlung noch einem Teil der UV-Strahlung ausgesetzt. Verzichten Sie auf Besuche im Solarium. Ein verbreiteter UV-Strahlungs-Mythos besagt, dass Besuche im Solarium die Haut auf den Sommer oder den Sonnenurlaub vorbereiten könnten. Das stimmt nicht! Im Gegenteil: Auch die in Solarien erzeugte (künstliche) UV-Strahlung schädigt Ihre Haut. Besuche im Solarium erhöhen Ihr Hautkrebsrisiko und lassen Ihre Haut schneller altern.
Tragen Sie sonnengerechte Kleidung. Um Ihre Haut optimal vor UV-Strahlung zu schützen, sollten Sie bei ausgedehnten Aufenthalten in der Sonne lange, dichtgewebte (auch dünne, leichte Kleidung kann dicht gewebt sein) und luftig sitzende Kleidung tragen. Dunkle Kleidungsstücke schützen besser vor UV-Strahlung als weiße. Sind die Stoffe aber dicht gewebt, spielt die Farbe keine Rolle. Sehr guten UV-Schutz bietet Kleidung, die entweder aus Baumwolle oder Polyester oder einem Gemisch von beiden besteht. Auch eine Kopfbedeckung mit breiter Krempe bzw. Schirm und Nackenschutz gehört zur sonnengerechten Kleidung. Wählen Sie außerdem Schuhe, in denen Ihre Fußrücken vor Sonneneinstrahlung geschützt sind. Erwägen Sie die Anschaffung von UV-Schutz-Kleidung. Spezielle UV-Schutz-Kleidung besteht aus sehr feinen High-Tech-Fasern, die besonders eng gewebt sind. Die Kleidung ist in der Regel atmungsaktiv und trocknet schnell. Sie empfiehlt sich vor allem für Kinder, Menschen mit äußerst sonnenempfindlichem Hauttyp oder auch Menschen, die Outdoor-Aktivitäten nachgehen, besonders im Gebirge oder am bzw. im Wasser. UV-Schutz-Kleidung können Sie an der Etikettierung mit einem UV-Protektions-Faktor (UPF) erkennen. Es empfiehlt sich, auch darauf zu achten, nach welchem Standard dieser Schutzfaktor bestimmt wurde. Besonders umfassend fällt die Prüfung bei dem so genannten UV-Standard 801 aus. Hier wird das Material auch im gedehnten und nassen Zustand getestet. Schützen Sie Ihre Augen mit einer Sonnenbrille. Zu den wichtigsten Accessoires im Sommer gehört auch die Sonnenbrille. Aber Vorsicht, denn nicht jede Sonnenbrille schützt umfassend vor UV-Strahlung. Achten Sie beim Kauf auf den Hinweis „UV-400“. Rundum sicher ist Ihre Sonnenbrille aber erst, wenn sie dicht am Kopf sitzt und auch einen ausreichenden Seitenschutz hat.
Cremen Sie unbedeckte Körperstellen mit Sonnenschutzmittel ein. Verwenden Sie unbedingt eine Sonnencreme mit einem ausreichend hohen Lichtschutzfaktor (LSF), der Ihrem Hauttyp und dem geplanten Aufenthalt im Freien entspricht. Je empfindlicher Sie sind und je länger Sie sich UV-Strahlung aussetzen, desto höher sollte der LSF sein. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt für Kinder Sonnenschutzmittel mit einem LSF von mindestens 30, für Erwachsene von mindestens 20. Bei Aufenthalten in großen Höhen, im Schnee, am und im Wasser und in sonnenreichen Regionen sollten Sie grundsätzlich zu einem Sonnenschutzmittel mit LSF 50+ greifen. Falls Sie einen Badeausflug planen, empfiehlt sich außerdem eine wasserfeste Sonnencreme. Achten Sie auf das UVA-Siegel. Durch UV-A-Strahlung kann zum einen die Haut schneller altern. Zum anderen ist UV-A-Strahlung ebenso krebserregend wie UV-B-Strahlung. Sonnenschutzmittel sollten daher auch einen ausreichenden Schutz vor UV-A-Strahlung bieten. Sonnenschutzmittel mit UV-A-Schutz erkennen Sie an dem standardisierten UV-A-Siegel auf der Verpackung: Tragen Sie genügend Sonnencreme auf. Bei Sonnenschutzmitteln gilt: Mehr hilft auch mehr. Um den ausgewiesenen LSF zu erreichen, müssen zwei Milligramm des Sonnenschutzmittels pro Quadratzentimeter Haut aufgetragen werden. Das entspricht bei einem Erwachsenen vier gehäufte Esslöffel (ca. 30 bis 40 ml) für den ganzen Körper. Wird zu wenig aufgetragen – oder wird das Sonnenschutzmittel durch Abwaschen oder Abreiben verringert –, reduziert das den LSF. Sonnencremes sollten Sie 30 Minuten vor einem Aufenthalt im Freien auftragen. Verteilen Sie sie gleichmäßig auf allen ungeschützten Hautflächen. Um die Schutzwirkung zu erhalten, müssen Sie in regelmäßigen Abständen – ca. alle zwei Stunden – sowie nach dem Baden nachcremen. Dadurch wird die Wirksamkeit erhalten, aber nicht die Schutzzeit verlängert. Beachten Sie das Haltbarkeitsdatum Ihrer Sonnencreme. Verwenden Sie diese nach dem Öffnen nicht länger, als auf der Verpackung angegeben. Denn der UV-Schutz kann im Laufe der Zeit nachlassen. Geöffnete Sonnencremes sind in der Regel 12 Monate haltbar. Soweit nicht anders angegeben, sind ungeöffnete Sonnencremes mindestens 30 Monate haltbar. Schützen Sie Ihre Lippen vor UV-Strahlung. Sie können dafür einen Lippenpflegestift mit LSF benutzen. Genießen Sie die Sonne auch mit Sonnenschutzmittel nur in Maßen. Kein Sonnenschutzmittel filtert UV-Strahlung komplett und bietet darum keinen vollständigen Schutz – weder vor einem Sonnenbrand, noch vor langfristigen Folgen wie Hautkrebs. Daher sollte Sonnencreme niemals dazu genutzt werden, um den Aufenthalt in der Sonne beliebig auszudehnen. Die entsprechend dem Lichtschutzfaktor theoretische Schutzdauer sollte höchstens zu 60 % ausgeschöpft werden. Bei längeren Aufenthalten in der Sonne empfiehlt es sich, zusätzlich die bereits beschriebenen Schutzmaßnahmen zu ergreifen: Ziehen Sie lange Kleidung an, setzen Sie eine Kopfbedeckung und eine Sonnenbrille auf und halten Sie sich möglichst viel im Schatten auf. Schützen Sie Ihre Haut besonders beim Baden vor UV-Strahlung. Beim Baden – z. B. im Schwimmbad oder im Meer – ist das Risiko für einen Sonnenbrand besonders hoch, denn Wasser reflektiert die UV-Strahlung und verstärkt sie dadurch. Schützen Sie daher so viel Haut wie möglich durch Kleidung. Das kann ein T-Shirt zusätzlich zur Badehose oder zum Badeanzug sein oder – besser noch – geeignete UV-Schutz-Kleidung. Verwenden Sie für die dann noch unbedeckte Haut wasserfeste Sonnenschutzmittel, die nach jedem Baden neu aufgetragen werden müssen. Auf diese Weise schützen Sie auch die Umwelt, da weniger Sonnenschutzmittel ins Wasser gelangt. In natürlichen Gewässern wie Fluss, Teich, See oder Meer ist dies besonders wichtig.
Beachten Sie, dass einige Arzneimittel, Pflanzen und Kosmetika UV-bedingte Hautreizungen begünstigen können. Manche Arzneimittel – zum Beispiel Aknemittel und Antibiotika – entwickeln in Verbindung mit UV-Strahlen unangenehme Nebenwirkungen. Diese können z. B. die Haut so sonnenempfindlich machen, dass sie bereits durch einen kurzen Aufenthalt in der Sonne Schaden nimmt. Die Haut reagiert dann beispielsweise mit starken Rötungen, brennenden Schmerzen, Blasenbildung oder Schuppung. Die Hautreaktionen können innerhalb von Minuten bis Stunden nach der Anwendung des Arzneimittels auftreten, aber auch erst mit Verzögerung von einigen Tagen. Auch Mittel gegen Heuschnupfen, Allergien und Pilzinfektionen, Abführmittel oder Medikamente zur Behandlung von Diabetes mellitus Typ 2 und von Krebserkrankungen können im Zusammenhang mit UV-Strahlung unerwünschte Nebenwirkungen hervorrufen. Im Bedarfsfall prüfen Sie die Packungsbeilage und besprechen am besten mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, ob Arzneimittel die Wirkung der Sonne auf Ihre Haut verstärken. Auch Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker können Sie um Rat fragen. Wenn Ihre Haut nach einem Aufenthalt in der Sonne eine für Sie unerklärliche Reaktion zeigt, sollten Sie auch prüfen, ob eine der unten genannten Pflanzen oder eines der Kosmetika bzw. Hygieneartikel etwas damit zu tun haben könnte. Denn nicht nur die Einnahme von Arzneimitteln kann die Wirkung der Sonne verstärken – bestimmte Pflanzen und Kosmetika bzw. Hygieneartikel haben denselben Effekt. Zum Beispiel löst die Herkulesstaude (umgangssprachlich Bärenklau) juckende und brennende Hautausschläge aus. Diese werden durch den Kontakt der Haut mit der milchigen Flüssigkeit der Pflanze verursacht, sofern wir uns danach dem Sonnenlicht aussetzen. Weitere Beispiele sind: Parfüm (insbesondere Bergamotte) Zitrusfrüchte Sellerie Seifen Waschmittel