Deutschlands Städte im Hitze-Check

Deutschlands Städte im Hitze-Check © Victorgrow / Adobe Stock

Die Ergebnisse des Hitze-Checks der Deutschen Umwelthilfe zeigen alarmierende Ergebnisse: Viele deutsche Städte sind schlecht auf die zunehmend extremen Hitzewellen vorbereitet. Ein hoher Anteil versiegelter Flächen und zu wenig Stadtgrün gefährden die Hitzebeständigkeit und erhöhen das Risiko von Überschwemmungen. 

Im Rahmen eines deutschlandweiten Hitze-Checks hat die Deutsche Umwelthilfe 190 Städte mit über 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern daraufhin untersucht, wie gut sie durch Stadtgrün und geringe Flächenversiegelung in der Lage sind, ihre Bürgerinnen und Bürger vor der Sommerhitze zu schützen. Das Ergebnis ist erschreckend: 24 Städte erhielten die "Rote Karte", darunter Ludwigshafen, Heilbronn und Mainz. Sie sind durch einen hohen Versiegelungsgrad und fehlendes Stadtgrün besonders anfällig für extreme Temperaturen. Vorbildlich gestaltet mit viel Grün und wenig Grau sind hingegen Städte wie Detmold, Potsdam und Jena.

Jeden Tag entstehen in Deutschland rund 50 Hektar neue Flächen für Siedlungen und Verkehr. Dieser enorme Flächenverbrauch gefährdet nicht nur die Hitzebeständigkeit der Städte, sondern verstärkt auch das Risiko von Überschwemmungen nach Starkregenereignissen. Denn versiegelte Flächen können Regenwasser schwer aufnehmen.

Die zunehmende Zahl der Hitzetage ist nicht nur eine Herausforderung für die Infrastruktur, sondern auch ein ernstes Gesundheitsrisiko. Vulnerable Bevölkerungsgruppen, wie ältere Menschen und Kinder, leiden besonders unter den extremen Temperaturen. Einige Städte haben bereits erste Maßnahmen ergriffen, darunter die Begrünung von Fassaden und die Umgestaltung von Straßen zu schattenspendenden Radwegen. 

Die Deutsche Umwelthilfe fordert auf Grundlage der Ergebnisse des Hitze-Checks umfassende politische Initiativen, um die Hitzebeständigkeit der Städte deutschlandweit zu fördern. Auf lokaler Ebene empfiehlt sie zudem, mehr in Begrünung zu investieren und beim Bau von Infrastrukturen weniger Flächen zu versiegeln.  

Weitere Informationen erhalten Sie in der Pressemitteilung zum Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe.